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Yogyakarta

Wie immer ist frühes Aufstehen angesagt. Im Bahnhof von Bandung steigen wir mit leichtem Gepäck und Verpflegung in den Zug nach Yogyakarta in Zentraljava. In diesem Zug sind für uns einige Plätze
1. Klasse gebucht. Vorbei an Regenwald, kleinen Dörfern, Reisfeldern, über Brücken und viel Wasser, entlang der angeblich schönsten Bahnstrecke Indonesiens, erreichen wir nach ca. 8 Std. Fahrt Yogyakarta.

Am Abend geniessen wir ein landestypisches Essen mit Gamelanmusik und anschließender Tanzauf-führung des indischen Heldenepos "Ramayana", einer klassischen Liebesgeschichte von Rama und Sita - also Romeo und Julia auf indisch.

Der Kraton in Yogyakarta

Der nächste Tag beginnt mit einer Stadtrundfahrt in Yogyakarta. Wir besichtigen den Kraton, die ehemalige Palastanlage des Sultans. Der Bau dieser Stadt in der Stadt, die von einer hohen weißen Mauer umgeben ist, wurde 1792 abgeschlossen. Vor der Plünderung durch die Engländer 1812 wohnten hier 15 000 Menschen, die zum Hofstaat des Sultans gehörten.

Die Nachfahren des Sultans leben teilweise noch heute in dieser Pracht, und werden von einer großen, in traditionelle javanische Gewänder gekleideten Dienerschaft umsorgt.
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Vogelmarkt und Hahnenkämpfe

Der nächste Weg führt uns auf den Vogelmarkt.
Hier wird alles verkauft was kreucht und fleucht.
Vor allem Vögel für die so beliebten Singwett-bewerbe. In großen Körben werden auch Ameisen, Käfer und Maden angeboten - Lebendfutter für die Vögel. Für die Hahnenkämpfe kann man speziell gezüchtete und abgerichtete Hähne kaufen.

Eigentlich sind Hahnenkämpfe, die lediglich im Rahmen einen Wettstreites veranstaltet werden,
seit 1982 verboten. Erlaubt sind Hahnenkämpfe
aber weiterhin für rituelle Veranstaltungen (z.B. Reinigungszeremonien, Tempelfeste). Also finden jetzt eben sehr viele sogenannte "Trainings-veranstaltungen" statt.
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Ursprünglich ist der Hahnenkampf ein religiöses Ritual und der im Kampf getötete Hahn wird dem Gott Shiva geopfert. Der Brauch stammt aus vorhinduistischer Zeit und war damals ein Ritus, um böse Geister durch ein Blutopfer zu besänftigen. Das Blut, das beim Hahnenkampf in die Erde fließt, soll die Dämonen besänftigen. Inzwischen ist der Hahnenkampf aber immer mehr zum Unterhaltungssport der Männer geworden und dient nur noch zur Befriedigung der Wettleidenschaft.
Auf den Straßen sieht man überall glockenförmig geflochtene Körbe stehen, in denen die Hähne stolz auf und ab gehen. Sie werden eitel bewacht, gepflegt und sogar täglich massiert, damit sich ihre Muskulatur stark entwickelt.
Sitzen die Männer abends nach der Arbeit zusammen, wird verglichen, welcher wohl der beste Hahn sei und über vergangene und kommende Kämpfe diskutiert. Durch Zupfen an den Federn werden die Tiere wütend gemacht. Sie gehen mit langen, scharfen Messern, die an einer der Daumenkrallen angebracht werden, aufeinander los. Bereits nach wenigen Sekunden ist der Kampf zumeist entschieden. Einer der beiden Hähne bricht blutend zusammen.
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Nach dem Vogelmarkt besuchen wir ein Batikstudio und eine Silberwerkstatt.
Die Batikarbeiten kann man zu einem Spottpreis in Europa kaufen und die Silberarbeiten sind viel zu teuer.