4. Tag St. Moritz - Zermatt
Fahrt mit dem Glacier Express
Nach dem Frühstück, wieder in gewohnter Qualität, begeben wir uns zum Bahnhof, wo unser Zug schon bereit steht.
Ein letzter Blick auf St. Moritz und sein bautechnisches Stilgemisch.
"Schön" ist die Aussicht vom Bahnsteig nicht zu nennen.
Wir freuen uns auf die Fahrt mit dem berühmten Glacier-Express, dem
"langsamsten Schnellzug der Welt"", in welchem für unsere Gruppe in der
1. Klasse der modernen Panoramawagen die Plätze reserviert sind.
Fahrt nach Zermatt
Strecke: Bever - Preda - Bergün - Filisur - Reichenau - Andermatt - Brig - Visp - Zermatt
Nachdem wir auf dem Hinweg am ersten Reisetag eine Route genommen hatten, die uns
das Erlebnis Albulapass aufsparte, fuhren wir nun rund 10km nach Bever in einen
beinahe 20km langen Tunnel ein.
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Kurz vor Preda [1.789m] gelangt der Glacier Express wieder ans Tageslicht.
Nun beginnt die, wegen der zahlreichen teils miteinander verschlungenen
Kehrschleifen und -tunnels, auch "Albula-Zirkus" genannte, verwirrende
Fahrt durch die Albulaschlucht.
(Die spektakuläre Trassierung wird durch die Skizze deutlich)
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Vehikel gebucht und reserviert
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Durch Mischwälder in den Tunnel ...
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... und Schleifen, ...
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... und Bahn-Viadukte ...
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... geht es immer höher hinauf.
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Dann wechselt das Panorama zu weiten Tälern ...
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... und beeindruckend schroffen Bergspitzen.
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dörfliche Idylle
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Hier könnten auch Nordamerikanische Trapper wohnen
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Den Verlauf der Strecke mitzuverfolgen gibt man bald auf.
Es bleibt nur, sich zurückzulehnen und die eindrucksvolle
Landschaft zu genießen.
Schließlich klettert der Zug langsam in mehreren Kehren zum
Ferienort Bergün hinab. Dort sammeln sich im Winter Klein
und Groß im Bahnhof, um mit einem der Regionalzüge nach
Preda hinaufzufahren. Sie haben ihre Schlitten mit, denn
sobald sich eine brauchbare Schneedecke auf der geschwungenen
Straße gebildet hat, wird sie für den Autoverkehr gesperrt,
worauf sie ausschließlich den Schlittenfahrern gehört.
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Auf seiner weiteren Fahrt hoch oben an der rechten Talflanke entlang erreicht der
Glacier Express Filisur. Hier gabelt sich die Strecke. Auf dem rechten Ast verkehren
die Glacier-Express-Züge nach Zermatt. Gleich darauf führt die Trasse über
das Landwasserviadukt, eine 64 m hohe und 130 m lange Brücke, die auf sechs
hochgemauerten Pfeilern das Flusstal des Landwassers überwindet und mitten
in eine senkrechte Felswand hineinführt.
Dann folgt die Bahn dem Lauf der Albula durch ein grünes Tal. Die Dörfer sind
von der Zugstrecke aus nicht zu sehen, sie verstecken sich hoch oben an den
Hängen, während der dazugehörige Bahnhof unten im Talgrund an der Strecke
liegt. Nach einer etwa viertelstündigen Fahrt ab Filisur wird Tiefencastel [884m]
erreicht. Hier am Zusammenfluss von Julia und Albula zweigt die Passstraße zum
Julier ab, eine Route, die schon zu Römerzeiten benutzt wurde. Damals befand
sich hier ein Kastell Namens Imacastra.
Das höchste Bauwerk der Rhätischen Bahn befährt der Glacier Express kurz
hinter Tiefencastel. Es ist die 85m hohe und 164m lange Solisbrücke. Sie überspannt
die enge Schynschlucht, in der sich die Albula wild schäumend hindurchzwängt.
Sobald der Zug über das Viadukt rollt, sollte man einen Blick aus dem Fenster in
die schaurige Tiefe wagen.
Für die Bahn geht es im weiteren Streckenverlauf recht eng zu. Noch mehrmals
verschwindet das Gleis in einem Tunnel, bis es schließlich in Thusis [697m] anlangt.
Hier liegt auch die berühmte Via Mala, eine tiefe und enge Schlucht des Hinterrheins,
um die sich zahlreiche Schauergeschichten ranken.
Schließlich geht es nach Reichenau. Eine schnelle Abfolge von Tunneln und Viadukten
eröffnet immer wieder dramatische Ausblicke in die Bergwelt Graubündens.
Durch die grandiose Schlucht des oberen Vorderrheins gelangen wir nach Disentis.
Kurz vor Andermatt erreichen wir am Oberalppass [2.044m] den Scheitelpunkt der
Strecke und zugleich die Wasserscheide für Rhein und Rhone.
In engen Windungen schlängelt sich der Glacier-Express durch die Hochgebirgslandschaft,
auf deren Gipfeln auch in den Sommermonaten Schnee liegt.
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Kundenorientierung
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Essen im Zug
Während der Fahrt besteht die Möglichkeit, am Sitzplatz ein gutes Schweizer Mittagessen einzunehmen.
Auch im Glacier Express kann man gut speisen: im kleinen blauen "Gourmino" oder am eigenen Sitzplatz
im Panoramawagen. Während der Sommersaison ist ein Speisewagen Teil des Zuges. In den "Winter"-Zügen
gibt es nur den Speiseservice am Sitzplatz, denn das Gewicht eines Speisewagens will man sich wegen
glatter Abschnitte sparen. Aber speisen am Sitzplatz ist durchaus reizvoll, denn man kann nun während
des Essens die Aussicht durch die Panoramafenster genießen.
Geboten werden jeweils regionale Spezialitäten, inklusive einer "Reisetauglichen" Version des Käsefondues,
welches nicht nur im Wallis weit verbreitet, sondern auch in den französischen Alpen wohl bekannt ist.
Passende Weine können ebenfalls bestellt werden. Neben einem Walliser (Dole) oder Bündner Pinot Noir
empfehlen sich die walisischen Weißweine, allen voran der Fendant, ein trockener, fruchtiger Rebsaft
aus der Chasselas-Traube (Gutedel).
Der Souveräne Umgang der Bahn-Aufwärter mit ihren Servierwägelchen ist immer wieder verblüffend.
Das Gefährt ist ja auch nicht größer als das Konkurrenzvehikel der Deutschen Bahn. Und dennoch
wirkt es durchdachter, nachgerade raffiniert konstruiert. Manchmal sind sogar humorvolle
Verzierungen an der Front angebracht. Zusätzlich sind die Stewardessen nicht nur virtuos beim
eigentlichen servieren, ihr Umgangston ist sehr höflich und professionell, so dass man sich gut
aufgehoben fühlt.
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Aber der Höhepunkt kommt nach dem Essen: eine wohl weltweit einzigartige, artistische Einlage
der Oberkellnerinnen. Aus gut 60 cm Höhe werden bei fahrendem und schaukelnden Zug beste
Destillate wie Grappa, Pflümli, Kirsch oder Williams-Birne ausgeschenkt.
Gleichsam ein "Verdauerli" nach Maß.
Übrigens beginnt diese Dienstkultur am Kunden bereits bei den Kurstafeln an den Zügen.
Neben wichtigen Streckeninformationen wird auch der Name des Lokführers genannt und -
wieder mit einer Prise Humor - der Fahrpreis für die geliebten Vierbeiner; eine
Information die man bei uns zu Hause höchstens an einem der vielleicht ausnahmsweise tatsächlich
einmal geöffneten und nicht von Menschentrauben umlagerten ‚Service-Points' erhält
(Kann diese bestuhlte Kanzel nicht einfach "Auskunft" oder "Information" heißen?).
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Von Brig nach Zermatt
Inzwischen folgt die Bahnlinie dem oberen Reusstal, bis durch einen weiteren Tunnel
unter dem Furkapass die Trasse in das Rottental geführt ist. Die Strecke folgt dem
Flüsschen stromauf und gelangt schließlich durch mehrere Tunnel unter dem Eggishorn
in das oberes Rhonetal bei Brig.
Quietschender Singsang
Auf der Fahrt zum Endpunkt der Glacier-Express-Reise nimmt der Zug Kurs auf das Vispertal.
Aus dem breiten Rhonetal kommend, fährt er nun durch die enge Schlucht der Matter Vispa.
"Auf seiner nur noch 36km langen Fahrt nach Zermatt muss der Glacier Express sechs
Zahnstangenabschnitte passieren, die zu bewältigende Steigung beträgt dabei maximal
125 ‰, das entspricht 125m im Verlauf eines Kilometers.
Doch zunächst nimmt der Bahnreisende im Vispertal staunend die schier unzugänglich
wirkenden, steilen Terrassen voller Rebstöcke wahr. Die Hänge bei Visperterminen
gelten als die höchstgelegenen Weinberge Europas. Ihre sonnenverwöhnte Lage lässt
edle weiße und rote Trauben gedeihen.
Brig
Kurz nachdem der Glacier Express den blumengeschmückten Bahnhof von Kalpetran verlassen hat,
befindet er sich in der Kipfenschlucht. In diesem Abschnitt ist das tiefe Flusstal besonders
unwirtlich. Mehrere kurze Tunnels schützen die Bahntrasse vor den immer wieder abgehenden
Steinlawinen, den sogenannten Bergstürzen. Rechts unten neben dem Bahndamm tost und schäumt
die Matter Vispa abwärts. An manchen Stellen säumen mächtige, grünlich schimmernde Schieferbrocken
ihre Ufer. Aus diesem Material, das u. a. aus dem Steinbruch bei Embd gewonnen wurde, bestehen auch
die Dachschindeln der Haus- und Scheunendächer im Mattertal. Wer einen genauen Blick auf die älteren
Gebäude entlang der Strecke geworfen hat, dem ist diese Art der Dachbedeckung sicher aufgefallen.
Im Bereich des Bahnhofs Stalden-Saas [799m] greifen die Zahnräder der Lokomotive erstmals in die
Zahnstange. Stalden liegt am Zusammenfluss der beiden Gebirgsflüsse Matter Vispa und Saaser Vispa.
Der Zug folgt nun dem Lauf der Matter Vispa im Mattertal aufwärts. Links zweigt das Tal der Saaser
Vispa ab mit der Straße zum 1792 m hoch gelegenen Ferienort Saas Fe. Dorthin sollte einst eine
Zweigbahn gebaut werden. Die Pläne wurden jedoch wieder verworfen. Heute besteht eine Postbus-Linie
von Stalden nach Saas Fee und zum Mattmark-Stausee.
Auf seinem Weg nach Zermatt macht sich der Zug immer öfter akustisch bemerkbar. In den kurvigen
Zahnstangenabschnitten ertönt ein quietschender Singsang, der die Fahrgäste erahnen lässt, welche
mechanischen Kräfte die Antriebselemente der Lokomotive aushalten müssen.
Latein versus Gallisch
Die Besiedelungsgeschichte des Vispertals reicht nach den spärlichen archäologischen
Funden in die Eisenzeit (ca. 500-15 v.Chr.) zurück. Siedlergruppen der keltischen
Uberer ließen sich im Vispertal nieder. Sie sprachen gallisch. In einzelnen Ortsnamen
hat die vorromanische Sprache überlebt, so in Visp, das vermutlich auf das gallische
"wespa" (Alpweide) zurückgeht, oder in Morgia, dem im Mittelalter in Urkunden
festgehaltenen alten Namen von Stalden: vielleicht aus gallisch "morga" (Grenze, Steinwall, Hang).
Im Jahr 25 v.Chr. eroberten die Römer die Region, die fortan zur Provinz Rätien gehörte.
Die gallische Volkssprache bekam nun Konkurrenz vom Lateinischen, der Sprache der Oberschicht.
An das Lateinische erinnern einige Ortsnamen wie beispielsweise Kalpetran (lat. "Calla petrana",
rätoromanisch "cal pedran", d.h. Weg in den Felsen).
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Vorbei an Felswänden und durch weitere Tunnels ...
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... klettert der 'Glacier-Express' hinab.
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Der letzte Reiseabschnitt führt durch wildromantische Lärchenwälder.
Kurz vor Randa umfährt der Glacier Express einen rechter Hand spektakulär anmutenden
riesigen Geröllkegel, Im Mai 1991 ereignete sich hier ein großer Bergsturz, der sowohl
die Schienen- als auch die Straßenverbindung unterbrach. Auf einer Länge von etwa 3 km
mussten Bahnstrecke und Autostraße komplett neu gebaut werden.
Bald darauf weitet sich das Mattertal und gibt den Blick auf riesige Parkplatzflächen frei,
denn in Randa müssen Autofahrer ihre Wagen stehen lassen und in den Zug umsteigen.
Zermatt ist autofrei!
Wohin auch mit all den Autos? Wer in Zermatt herumspaziert, wird sich die PKW-Massen
dort kaum vorstellen wollen. Ab Randa benötigt der Glacier Express noch etwa eine
Viertelstunde, bis er in Zermatt einfährt.
Kurz vor dem Bahnhof wird das majestätische Matterhorn [4.478m] erstmals sichtbar.
Das Gebäude des Bahnhofs Zermatt ist ein lawinensicherer Betonbau, der aus den Achtzigerjahren stammt.
"Auf dem Bahnhofsvorplatz warten schon die Elektrotaxen der Hotels, weil man weiß,
wann die Glacier-Express-Züge ankommen. Unauffällig leise brummelnd machen sich
die kleinen Elektro-Fahrzeuge, bepackt mit Koffern und neugierigen Gästen, durch
die engen Gassen davon. Damit dieser PendeIverkehr nicht außer Kontrolle gerät,
sind auf einigen der schmalen Sträßlein Schwellen installiert worden.
Wer zu schnell unterwegs ist, wird durch arges Rumpeln bestraft.
Welch ein Kontrast zum Zug." (MERIAN live)
Unser Hotel ist außerordentlich ungewöhnlich. Der Eingangsbereich ist komplett
in die Felsen eines Berges hineingebaut. Hat man diese ‚unterirdische' Lobby
hinter sich gelassen, betritt man auf der Rückseite des Berges ein gehobenes
Standard-Hotel. Vor den Balkons der Zimmer liegen hübsch gepflegte Anlagen,
und natürlich wird in dieser Klasse schon Wert auf einen guten Matterhornblick gelegt.
Na dann: guets Nächtle.
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Das Wässerchen ist gar nicht so wild
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Matterhorn-Spitze
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malerisches Neu-Zermatt
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'Neue!' Kirche
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Zermatt [1.631m]
(5.500 Einwohner)
Die Stadtväter Zermatts erließen bereits direkt nach der touristischen Erschließung
durch die Bahn etliche Gesetze, die den Autoverkehr aussperrten und monströse Hotelbauten
verhinderten. Dadurch konnte eine dörfliche Struktur erhalten werden.
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Fußgängerzone ...
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... am Rande von ...
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... Alt-Zermatt
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Harry Potter und Hogwards lassen Grüßen
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hier bginnt das historische, ...
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... dörfliche Alt-Zermatt
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Die Entwicklung des urkundlich erstmals 1235 unter dem lateinischen Namen "Pratobornum"
erwähnten kleinen Bergdorfes Zermatt zum berühmten Touristenort mit über 100 Hotels und
einer großen Zahl Ferienwohnungen ist hauptsächlich auf den Alpinismus zurückzuführen.
Zuvor fanden eigentlich nur Naturforscher den Weg ins Mattertal und ab und zu bestiegen
sie aus wissenschaftlichem Interesse einen leicht erreichbaren Gipfel. Einheimische
wagten sich nur aus triftigem Grund hinauf in die hochalpinen Regionen.
Mitte des 19. Jh. entdeckte die englische "High Society" die Alpen für ihren Müßiggang.
Was in St. Moritz die ersten Skifahrer waren, bedeuteten die Bergsteiger für Zermatt.
Sportliche "Gentlemen" versuchten sich an den bisher unbezwungenen Bergriesen. Zu den
ersten Zielen zählten im Südosten, an der Italienischen Grenze, die Dufourspitze, [4.634m |
höchster Berg der Schweiz] und weiter nördlich der 4.545m hohe Dom. Gegenüber, jenseits
des Mattertales, dann die Gipfel des Weiß- und Zinalrothorns mit einer Höhe von 4.505m bzw. 4.221m.
Der faszinierendste Gipfel jedoch ist sicherlich das Matterhorn wegen seiner pyramidenförmigen Silhouette.
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neues Sitzen vor Denkmalgeschütztem
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Ehrenmal: ältester Bergführer der Welt
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Matterhorn Erstbesteigung
Die Erstbesteigung des 4.478m hohen Matterhorns über den Hörnligrat gelang am 14. Juli 1865 dem
Engländer Edward Whymper mit seiner Seilschaft. Der Abstieg verlief jedoch tragisch. Reverend
Charles Hudson, Lord Francis Douglas, Robert Hadow und der Bergführer Michel Auguste Croz
stürzten etwa 400m unterhalb des Gipfels in den Tod. Nur Whymper mit Vater und Sohn Taugwalder
kamen wieder in Zermatt an. Die drei blieben am Leben, weil das Seil riss. Diese traurige
Geschichte dokumentiert die Gefährlichkeit des frühen Alpinismus.
1857 wurde in London der englische Alpenclub gegründet, fünf Jahre später der österreichische
und 1863 der schweizerisch-italienische. In Zermatt entstand 1858 der erste Bergführerverein,
denn mit dem Zustrom der Bergsteiger entstand der neue Beruf des Bergführers.
Die Bergsteiger fanden in Zermatt bald mehrere komfortable Hotels vor und nach dem Bahnanschluss
"boomte" der nach wie vor dörflich wirkende Ort. Heute ist ein ‚Gipfelsturm' schon für sportlich
trainierte Touristen möglich, wobei jedoch trotz aller neuen und überlegten Sicherheitseinrichtungen
nur die besten für das Matterhorn zugelassen werden.
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Schutz vor Schädlingen am Speicher aus dem 17. Jh. ...
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... für Wurst, Brot und Trockenfleisch!
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historisches Wohnhaus
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Verfall am Rande
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