Im der Krankenpflege hat sich seit Ende meiner Aufzeichnungen sicher
vieles verändert. Allerdings harren viele Probleme und Fragestellungen noch immer einer
gültigen Lösung.
Obwohl ich nun schon einige Jahre nicht mehr in der Krankenpflege tätig bin, hat mich
die erneute Auseinandersetzung mit diesem Thema stark berührt.
Zwar habe ich alle nachstehenden Fragen für mich selbst bereits beantwortet, und eben
diese Antworten waren mit ein Grund für den Ausstieg aus der Krankenpflege.
Ich möchte diese Fragen zum Schluss in der Hoffnung vorlegen, dass die eine
oder andere Frage zu einer für Sie brauchbaren Antwort und letztlich zu einer fundierteren
Motivation verhilft.
Welchen Einflüssen ist die Pflege heute ausgesetzt und somit auch der Pflegende?
Das Berufsbild des Krankenpflegepersonals (Übernahme ärztlicher Tätigkeiten,
Minderbewertung der Pflegeberufe, die Ansprüche an die Arbeitszeitverteilung,
Entlohnung, Freizeit, usf.)
Die finanzielle und maschinelle Ausstattung der Pflegeorte
Der medizinische Fortschritt
Die Ansprüche der Kranken
Ist Pflege wirklich noch von Nächstenliebe und Humanismus geprägt,
oder zu einer rein mechanischen Arbeit degradiert (Job-Denken)?
Ist der Begriff Ethik in der Kranken- und Altenpflege überhaupt noch von Bedeutung?
Welchen Einfluss üben Kostenträger und Versicherte auf die Pflege aus?
Ist Pflege wirklich ein qualitativ hohes Produkt?
Welche Schlüsse haben Pflegende und Organisierende, sowie Zahlende gezogen?
Wer kommt zu kurz?
Entscheiden sich Pflegepersonen noch aus Berufung
für diese wichtige gesellschaftliche Aufgabe?
Aus welchem Personenkreis wird heute Pflegepersonal "rekrutiert",
und hat das soziale Umfeld dieser Menschen die gleiche Bedeutung wie damals?
Ist das "Helfersyndrom" bei der Wahl des Berufes noch von Bedeutung?
Warum wird aus Krankenpflegepersonal "krankes" Pflegepersonal?
Warum werden aus Leitenden Pflegepersonen "leidende" Pflegepersonen? >
Wie ist es um die persönlichen Beziehungen der Pflegenden bestellt?
Worin liegt der Grund, dass Pflegefehler zunehmen?
Warum können sich Schwesternverbände nicht auf eine Marschrichtung einigen?
Warum steht die Wirtschaftlichkeit in allen Bereichen des Gesundheitswesen
so stark unter Beobachtung und auf Prüfstand?
Warum müssen Leitende Pflegepersonen sich mehr mit Zahlen
als mit der Qualitätssicherung der Pflege beschäftigen?
Krankenpflege wird immer und zu allen Zeiten soweit wertvoll sein,
wie sie von humanistischen Idealen und Anteilnahme getragen wird.
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich folgenden Menschen danken:
Ein besonders herzlicher Dank geht an Sr. Maria-Dilecta (posthum), Sr. Leandra, die sich zwischenzeitlich
in einem strengeren Orden aufhält, und Sr. Maria-Luise, sowie generell den Schwestern des Deutsch-Ordens
im Caritas-Krankenhauses in Bad-Mergentheim.
Des weiteren an die Rot-Kreuz-Schwestern in Würzburg, Sr. Betty und Sr. Johanna.
Diese Schwestern haben meine Persönlichkeit und mein Wirken in der Krankenpflege stark beeinflusst.
Außerdem möchte ich meinem Lebensgefährten Rudolf Henle danken, der alle Höhen und Tiefen während
meiner Tätigkeit in der Krankenpflege miterlebte und mich, auch in der Zeit der "Leitenden", unterstützte.
Ebenso Dr. Filchner und seiner Familie, Dr. Späth, Privatdozent Dr. Schaudig, und auch
Sr. Iphigenia von den Vinzentinerinnen.
Zur Entstehung dieses Buches trug ferner Carlo Moldenhauer bei, der mir als Korrektor
genauso behilflich war, wie in stilistischen und lexikalischen Fragen. Außerdem hat er
mir bei der Umsetzung für das Medium Internet geholfen.
Den handschriftlichen Rohtext arbeitete Vesna Neusel auf, die mir auch
bei der zugrundeliegenden Schriftfassung eine große Hilfe war.
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