Der andere Hauptteil erhaltener und ausgestellter Knöpfe zeigt in der
Gestaltung ein weitere wichtige Domäne der europäischen 'Knopfkultur': Die Mode.
In der Mode durfte, oder mußte, es bunt hergehen. Anfangs wurden Knöpfe aus den
Materialien gefertigt, welche die Natur lieferte. Hierzu gehörten außer Holz
auch Stein, (Elfen-)Bein, Perlmutt, und natürlich Metalle. Spätere Generationen fanden
dann weitere Möglichkeiten um z.B. Stoffe, Keramik und ähnliches zu verarbeiten.
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Perlmutter (Muscheln) mit Metall; für Livreen und Mode
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Kokosnussholz
Im gezeigten Beispiel wurde eine Methode zum Ausstanzen der Knöpfe benutzt. Gut erkennbar ist ein
halb gestanzter Knopf. Der Text auf dem begleitenden Schild lautet:
"Die harte Nussschale eignet sich besonders gut zur Knopfherstellung.
Sie wird auf die entsprechende Größe und Form zurechtgesägt, das
Schalenäußere bleibt naturbelassen.
Selten wird der Kokosnussknopf mit anderen Meterialien kombiniert.
In der 'Zurück zur Natur Bewegung' der 70er Jahre hatte er seinen
größten Boom."
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Knöpfe aus Horn, Keramik, oder mit Stoff umwickelt und umhäkelt.
Hornknöpfe wurden schon sehr früh verwendet. Bei richtiger Behandlung
des Materials konnte ein Hornknopf sogar leicht Durchscheinend
werden; er ähnelt dann einem Knopf aus Bernstein (der auch Verwendung fand).
Keramikknöpfe sind seltsamerweise eine Erfindung der Neuzeit. Vielleicht
wurde das Material erst interessant, als man lernte mit Lasuren und anderen Farbgebungsverfahren
zu arbeiten.
Sehr schön ist auch die Wickel- und Häkeltechnik.
Die verwendeten Stoffe konnten passend zur Kleidung ausgesucht werden. Außerdem wurde der
Fantasie großer Spielraum gegeben.
Anstelle von Horn wurde auch Bein (Knochen) oder sogar Elfenbein verwendet. Das Bein
ließ sich sehr gut, und außerordentlich filigran Schnitzen. Erfahrungen in dieser Arbeitsweise
gehen wahrscheinlich auf die Steinzeit zurück. (Beispiel links)
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